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Autor Thema: Rollenspieltheorie: Was nervt euch an ihr?  (Gelesen 2963 mal)
Sineijdan ar Asjawell
Gast
« Antworten #45 am: Oktober 07, 2007, 16:14:46 »
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Zitat
1. Wie soll das jemand mitkriegen, der sich für DSA nicht interessiert?

Ist uns DSAlern doch Latte?
Nicht böse gemeint.

Zitat
2. Nein, der war alles andere als vortrefflich erfüllt. Das bringen Ein-System-Foren so mit sich.

Hu, watt?
Wir sind das Salz der Rollenspielerde, Mann. So richtig mit echten Spielabenden und regelmäßigen Runden, großem u. fluktuierendem Mitspielerkreis, Runden mit vielen attraktiven Damen und mit zahlreichen unbeleckten Rollo-Neulingen, die alle nicht nur angefixt sondern auch ausreichend und kontinuierlich bespaßt werden. So richtig echt Rollenspiel! Ganz ohne Internet! Wirklich wahr!
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Kleiner 4. Mann
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« Antworten #46 am: Oktober 07, 2007, 16:24:45 »
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Ist uns DSAlern doch Latte?
Dann beschwer Dich nicht.

Zitat
Wir sind das Salz der Rollenspielerde, Mann. So richtig mit echten Spielabenden und regelmäßigen Runden, großem u. fluktuierendem Mitspielerkreis, Runden mit vielen attraktiven Damen und mit zahlreichen unbeleckten Rollo-Neulingen, die alle nicht nur angefixt sondern auch ausreichend und kontinuierlich bespaßt werden.
Ich hoffe, es zerstört Dein Glaubensgebäude nicht vollkommen, wenn ich Dir mitteile, daß es das auch bei Leuten gibt, die nicht DSA spielen.

Und btw: DSA hat nicht mehr die Auflagen und die Marktdurchdringung, die es früher einmal hatte. Verschwunden ist es aus den Kaufhäusern und den Spielwarengeschäften. Auch an den Schulen der Republik ist es kein Synonym mehr für "Rollenspiel", wobei dieser Begriff überhaupt von WoW usurpiert wurde. In diesem Sinne:
Zitat von: Der Apostel Matthäus
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als daß man es wegschüttet und läßt es von den Leuten zertreten.
« Letzte Änderung: Oktober 07, 2007, 16:35:32 von Kleiner 4. Mann » Gespeichert
Sineijdan ar Asjawell
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« Antworten #47 am: Oktober 07, 2007, 16:38:10 »
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Dann beschwer Dich nicht.

Ich ahne ein Missverständnis.
Der Austausch ist keineswegs daran gescheitert, dass keiner kam. Nur die, die kamen, hatten nix Gescheites anzubieten, wollten und konnten nicht zur Tippfeder greifen und haben sich dann - wie breit erwartet - flott heimverdünkelt ins Reich. Sozusagen. Löbliche Ausnahme uns' Mymmi, um das mal auszusprechen.

Das alles erzähle ich ausdrücklich vor dem Hintergrund von Zornhaus Eingangsbeitrag, auf den ich noch einmal verweisen möchte, weniger in meiner Eigenschaft als Geschichtenonkel*.

Zitat
Ich hoffe, es zerstört Dein Glaubensgebäude nicht vollkommen, wenn ich Dir mitteile, daß es das auch bei Leuten gibt, die nicht DSA spielen.

Mir bitte nicht im Automatikmodus so viel Ungesagtes unterstellen, das wäre mir lieb. Habe immer nur so in etwa zwei Beiträge lang Lust auf Textnachbereitung, da neigt meine Geduld dazu, schnell strapaziert zu sein.


*Erzählspiel! Erzählspiel! Huibuh! *hier Schlossgespenst-Lache denken*
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Kleiner 4. Mann
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« Antworten #48 am: Oktober 07, 2007, 17:13:47 »
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Mir bitte nicht im Automatikmodus so viel Ungesagtes unterstellen, das wäre mir lieb.
Dann nimm andere Metaphern.
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Skyrock
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« Antworten #49 am: Oktober 07, 2007, 17:37:41 »
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Wie ich damals auf meinem Blog gesagt habe, Sineijdan: Irgendwann sind die Diskussionen schneller galoppiert als ich ihnen folgen konnte, und ich schreibe nie etwas in Threads die ich nicht komplett gelesen habe um sicherzustellen dass ich keine Doublette produziere.
Hinzu kam dass ich immer mehr das Gefühl bekam gegen eine Wand zu schreiben, die gar kein echtes Interesse an dem hat was ich zu sagen habe.

Zudem bin ich nicht unbedingt der beste für Basisarbeit in einem reinen DSA-Forum - zum einen fehlen mir genaue und aktuelle Kenntnisse von Regeln und Hintergrund um gezielt das Publikum anzusprechen und ihm entgegenzukommen, zum anderen neige ich dazu ausfällig und gehässig zu werden wenn ich mit chronischem Unverständnis und Unwillen konfrontiert werde.

Ich hoffe mein Tun auf Vinsalt hat einigen Denkanstöße gegeben, aber letztlich hat es wirklich nicht so viel gebracht.
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Hey, pizanos! It's the Super Mario Brothers Super Show!

Mein Blog (+ ARS-Manifest v2.0)
Wolle in in meine Gästebuch malen?
Zornhau
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« Antworten #50 am: Oktober 07, 2007, 17:43:47 »
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1. Wie soll das jemand mitkriegen, der sich für DSA nicht interessiert?
Man kann natürlich NICHT erwarten, daß sich jemand, der für Rollenspieltheoriefragen Interesse hat, auch mit enormem SENDUNGSBEWUSSTSEIN in allen nur erdenklichen Foren herumtreibt und seine "gute Botschaft" überall predigt.

Soviel Zeit und Enthusiasmus kann vermutlich niemand aufbringen.

So gesehen gehören zur "Kommunikationslücke" durchaus BEIDE Seiten in die Verantwortung genommen: die Normalrollenspieler, die nicht über ihren Tellerrand hinausschauen WOLLEN und somit im Tal der Erkenntnislosigkeit das Glück der Unwissenden erfahren, und die Rollenspieltheoretiker, die den Tellerrand, den es zu überwinden gilt, auch noch durch ihren Jargon erhöhen, und die ihren Rückzug in schier nicht auffindbare Elfenbeintürme in den öden Weiten des "weißen Rauschens" des Internets (Blogs genannt) zelebrieren, wo sie NIE ein nicht mit enormem WILLEN zur Suche nach Erkenntnis forschender "Schüler" finden wird, und die durch ihre Arroganz im Auftreten den paar Interessierten, die es mit viel Energie und Findigkeit geschafft haben über den Tellerrand hinauszuschauen und durch die Ödnis auf den einen oder anderen Blog gestoßen sein mögen, gleich erst einmal kräftig in die Eier treten, um ihnen ihre Minderwertigkeit klarzumachen.

Ich kann verstehen, daß sich Theoretiker für so manche Rollenspiele nicht interessieren. Das tun ja schließlich auch NICHT-Theoretiker. - Niemand muß sich für alles interessieren.

Es ist jedoch mein Eindruck, daß tatsächlich Rollenspiele, die einen gewissen Verbreitungsgrad haben, GERNE von Theoretikern als "uninteressant", "gibt mir nichts, mit dem ich mich beschäftigen müßte", "minderwertig", etc. eingestuft werden. - Und das halte ich für einen FEHLER.

Was ist denn die "Materie", die von Rollenspieltheoretikern untersucht wird?

Wenn man diese "Materie" anschaut und dabei entdeckt, daß sie zum größten Teil aus DSA (bzw. im US-Raum D&D) und dann noch aus WoD und vielleicht SR besteht, dann ist es schlichtweg ein FEHLER in der Vorgehensweise bei der Analyse des Themas Rollenspiele diese HAUPTBESTANDTEILE der "Materie" außer Acht zu lassen und sich nur auf die Spurenelemente zu konzentrieren, weil die "spannender" zu sein versprechen.

WIRKLICHES Verständnis bekommt man zu einem Thema, indem man sich des Themas ALS GANZES annimmt und nicht nur einen einzelnen Teil herauspickt. - Und diese Gesamtbetrachtung kollidiert mit mangelndem Interesse an Rollenspielen, die "mainstream" sind, und mit einer - so mein Eindruck - aus Arroganz geborenen "gefühlten" Überlegenheit der kleinen, der "unabhängigen" Rollenspiele, die allein, WEIL sie kommerzielle NIETEN sind, ja schon etwas Besseres sein müssen.

Man kann jedenfalls nicht auf einem One-Trick-Pony-Forum (also einem NUR-DSA- oder NUR-D&D-Forum) hergehen, einen Thread aufmachen mit einer "Einladung" an "die Theoretiker" doch bitteschön mal hier was Nützliches zu präsentieren.

Ich bin mir bewußt, daß es Leuten, die sich in einer Unzahl an MODELLVORSTELLUNGEN verwickelt haben, immer schwerer fällt auf den Boden der Praxis zurückzukommen. Wenn sich einmal Jargon so ins eigene Denken festgesetzt hat, daß eine jargonfreie Kommunikation schlichtweg nicht mehr möglich ist, wenn sich die ganzen IMPLIKATIONEN bei Verwendung von im Jargon UMDEFINIERTEN Begriffen gegenüber dem naiven "Normalverständnis" davon einem "Laien" nicht darstellen, dann steht da eine Mauer im Weg, die durch das Kommunizieren nur und ausschließlich innerhalb der (sich ständig stärker isolierenden) Gruppe der Jargonverwender immer höher wird.

Und jetzt kommen dann durchaus Interessierte aus den Reihen der "Normalrollenspieler". Diese erleben die "Auftritte" der Theoretiker als "abgehoben", "praxisfern", "elitär", "arrogant". Und sie fühlen SICH dadurch HERABGESETZT, weil sie nicht zu dieser Gruppe der ELITÄREN MEISTERROLLENSPIELER gehören. Und weil die Spiele, die sie gerne spielen als "minderwertig" und "für ernsthafte Theoretiker uninteressant" abqualifiziert werden - somit ihre Art Spaß zu haben als primitiv und unwert dargestellt wird.

Da sie aber TROTZDEM neugierig sind, was denn an "Magie" in der Rollenspieltheorie verborgen sein mag, versuchen sie ab und an die Kontaktaufnahme. - Aber sie können nicht mehr völlig unbefangen den Kontakt suchen, da sie ja aus eine gefühlten Position der Herabsetzung eigentlich nur noch bei den "hohen Herren" als BITTSTELLER auftreten können. - Und da man mit auch nur ein wenig Rückgrat, ein wenig Stolz, ein wenig Selbstbewußtsein seinen Rücken NICHT GERNE vor selbsternannten Eliten krümmt, fallen solche Kontaktversuche eben so aus, wie man es oben geschildert hat.

Eher unglücklich und nicht wirklich den Dialog fördernd.

Ebenso die Gegenrichtung. Die paar wenigen (eigentlich FAST KEINE!) des Theoriekaders, die ab und an versuchen für den Normalrollenspieler verständliche Dinge abzufassen, tun dies auf ihren weit entfernten Inseln in der Ödnis. Dort, wo GARANTIERT KEIN Normalrollenspieler mal vorbeischauen wird. - Die Erkenntnisse schreien sie in den Wind der Wüste, wo sie NIEMAND hören kann. - Das ist alles andere als geschickt. Aber es erspart ihnen, sich mit den bei Auftritten in den "Schmuddelforen" der Normalos SICHER kommenden Anfeindungen bezüglich der Arroganz "Der Theoretiker" auseinanderzusetzen. - Durch Blog-Artikel, die eh nur DIESELBE Klientel liest, die auch selbst sich ins Private ihrer eigenen Wohnzimmer-Blogs zurückgezogen hat, erreicht man zwar keinen Normalo, aber man hat das gute Gefühl, daß man ja doch ach so bemüht den Kontakt zur "breiten Masse" sucht. Das ist ein Sich-in-die-Tasche-Lügen dieser Theoretiker.

Fakt: Die Theoretiker werden von den Normalos als arrogante, selbsternannte Elite wahrgenommen.
Fakt: Die Normalrollenspieler sind schnell angepißt, wenn man ihnen ihre Spiele, mit denen sie ihren Spaß haben, schlecht macht.
Fakt: Die Theoretiker finden die Normalrollenspiele uninteressant und nicht einer ihrer Verbreitung entsprechenden theoretischen Beschäftigung würdig.
Fakt: Die Normalrollenspieler BRAUCHEN keine Theorie um Spaß zu haben, und MÜSSEN daher auch keine Härten auf sich nehmen, sie zu suchen.
Fakt: Die Theoretiker BRAUCHEN keine Normalrollenspieler, weil sie mit sich selbst und in ihrer kleinen Elite-Gruppe vollauf glücklich sind.
Fakt: Die Kontaktversuche aus den Reihen INTERESSIERTER Normalrollenspieler sprechen die Theorie-Elite nicht an bzw. erreichen nicht einmal ihrer Aufmerksamkeit.
Fakt: Die "Belehrungsversuche" aus den Reihen der Theoretiker erreichen die Normalrollenspieler nicht, weil sie total ungeeignete Verbreitungswege verwenden.

Die Situation ist ziemlich beschissen: Beide Gruppen BRAUCHEN einander NICHT im Geringsten. - Es sind aus jeder Gruppe NUR DIE MOTIVIERTEN, die einen Kontaktversuch überhaupt unternehmen würden. Und diese Motivierten müssen sich mit den Vorurteilen in der jeweils anderen Gruppe auseinandersetzen, wenn sie den Kontakt aufrechterhalten wollen, statt angepißt abzuziehen. Und das TUT WEH! Und es erfordert NEHMERQUALITÄTEN. Und die haben die Vertreter beider Seiten nicht in ausreichendem Maße.

Klar kann man niemanden zwingen sich die typischen Anfeindungen und Vorurteile gegen Theoretiker oder gegen die "doofen DSA-Monokultur-Spieler" anzuhören und dabei noch einen motivierten, offenen Dialog aufrecht zu erhalten.

Aber ohne daß mal jemand diesen GRABEN überspringt und STARK genug ist, den Gegenwind der anderen Seite auszuhalten, wird es NIE zu einer Verringerung der Animositäten kommen können.
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Sineijdan ar Asjawell
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« Antworten #51 am: Oktober 07, 2007, 17:58:22 »
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Man kann jedenfalls nicht auf einem One-Trick-Pony-Forum (also einem NUR-DSA- oder NUR-D&D-Forum) hergehen, einen Thread aufmachen mit einer "Einladung" an "die Theoretiker" doch bitteschön mal hier was Nützliches zu präsentieren.

Verstehe ich nicht und bitte um Erleuchtung.

Ich denke, genau darum gehts? Wer sich als Superrollenspieler aufbläst, den wird der Rollenspieler doch mal nach seinen förderlichen Erkenntnissen fragen dürfen? Sind diese nicht kommunizierbar, dann sind es halt keine.

Mal ehrlich: Man muss ja nur einen halben Schritt zurücktreten und schon sieht man bereits am Sprachschatz überdeutlich die Künstlichkeit der ganzen Spackenanglizismen und der völlig unaufschlüsselbaren Abkürzungen. Wer denkt sich denn so ein Blech aus, wenn nicht ein krampfhaft den Distinguitäts-Distanzgewinn Suchender?
Meint ihr, das wirkt professionell? Der war ja schon beim ersten zaghaften Griff in die anglophone Grabbelkiste zu kühn, der Traum.
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« Antworten #52 am: Oktober 07, 2007, 18:14:48 »
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Man kann jedenfalls nicht auf einem One-Trick-Pony-Forum (also einem NUR-DSA- oder NUR-D&D-Forum) hergehen, einen Thread aufmachen mit einer "Einladung" an "die Theoretiker" doch bitteschön mal hier was Nützliches zu präsentieren.

Verstehe ich nicht und bitte um Erleuchtung.
Bitteschön:
Fakt: Die Kontaktversuche aus den Reihen INTERESSIERTER Normalrollenspieler sprechen die Theorie-Elite nicht an bzw. erreichen nicht einmal ihrer Aufmerksamkeit.

Wenn ich in einem Forum, in welchem schon allein ob des Grundthemas des Forums sehr wenige (vermutlich sogar KEINE) der von mir Anzusprechenden mitlesen werden, dann ist ein Kontaktversuch in diesem Forum weitaus weniger erfolgversprechend als einer in einem Forum mit ÜBERGREIFENDERER THEMATIK.

Das ist derselbe kritische Kommunikationsfehler, den die Theoretiker machen, wenn sie meinen mit einem Artikel in der "Blogosphäre" ausreichend von Normalrollenspielern wahrgenommen zu werden.

Im "heimischen Forum" oder im "heimische Blog" gehen immer nur die Leute aus den jeweils anderen Lagern ein und aus. So erreicht man einander nicht.
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« Antworten #53 am: Oktober 07, 2007, 18:58:05 »
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Dass Kommunikation zwischen Theorie-Interessierten und Theorie-Begeisterten immer scheitert, ist eine der klassischen Überhöhungen, die jedem Diskurs schaden, einer fortgesetzten Kommunikation gar schaden.

Die funktionierenden Kommunikationsprozesse erregen einfach nicht so viel Aufsehen.

Lohnt sich die Mühe, haßerfüllten Tiraden wie denen von Zornhau entgegenzutreten? Ich erkenne entgegen den Forderungen des geschriebenen Wortes im Subtext seiner Traktate nicht den Hauch einer Handreichung, die die Überwindung des postulierten Grabens ermöglichen könnte. Außerdem habe ich schlichtweg nicht die Zeit, diese mit ätzender Tinte verfaßten Schmähschriften mit gleicher Worteskraft zu beantworten.

Mit anderen, ruhigeren Vertretern unseres Hobbies gelingt das, meistens an deutlich weniger einsehbaren Stellen als Foren oder gar blogs; und dort erkenne ich, dass ich sehrwohl "normal" bin und dass die Überlegungen der Theoretiker durchaus Antworten auf spezifische Fragen geben können.
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« Antworten #54 am: Oktober 08, 2007, 01:54:00 »
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Nach Zornhaus Fakten bin ich kein Theoretiker...
Ich bin verwirrt  Huh
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« Antworten #55 am: Oktober 08, 2007, 02:20:01 »
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Ich bin verwirrt  Huh
Kann ich verstehen.

Vielleicht hilft es ein wenig, wenn ich schockierenderweise sage/schreibe, daß sich die GESAMTHEIT der Rollenspieler NICHT auf nur diese beiden Gruppen "Normalrollenspieler" und "Theoretiker" aufteilt. Das wäre ja wirklich ZU einfach.
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« Antworten #56 am: Oktober 08, 2007, 02:34:08 »
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- Aber sie können nicht mehr völlig unbefangen den Kontakt suchen, da sie ja aus eine gefühlten Position der Herabsetzung eigentlich nur noch bei den "hohen Herren" als BITTSTELLER auftreten können. - Und da man mit auch nur ein wenig Rückgrat, ein wenig Stolz, ein wenig Selbstbewußtsein seinen Rücken NICHT GERNE vor selbsternannten Eliten krümmt, fallen solche Kontaktversuche eben so aus, wie man es oben geschildert hat.
Bekenne mich schuldig.


Mal ehrlich: Man muss ja nur einen halben Schritt zurücktreten und schon sieht man bereits am Sprachschatz überdeutlich die Künstlichkeit der ganzen Spackenanglizismen und der völlig unaufschlüsselbaren Abkürzungen. Wer denkt sich denn so ein Blech aus, wenn nicht ein krampfhaft den Distinguitäts-Distanzgewinn Suchender?

Naja, verfalle aber nicht in den Fehler , alle Menschen, welche Fachtermini, die sich diese Gruppe gegeben hat, benutzt, in ein und die selbe Kategorie von Menschen zu packen. Manche Menschen haben einfach nur Spaß am Aufstellen von Theorien. (Und womit genau beschäftigt sich noch mal Rollenspiel? Genau. Spaß und dem Aufstellen von Gedankenwelten.)

Dass Kommunikation zwischen Theorie-Interessierten und Theorie-Begeisterten immer scheitert, ist eine der klassischen Überhöhungen, die jedem Diskurs schaden, einer fortgesetzten Kommunikation gar schaden.

Die funktionierenden Kommunikationsprozesse erregen einfach nicht so viel Aufsehen.

Lohnt sich die Mühe, haßerfüllten Tiraden wie denen von Zornhau entgegenzutreten? Ich erkenne entgegen den Forderungen des geschriebenen Wortes im Subtext seiner Traktate nicht den Hauch einer Handreichung, die die Überwindung des postulierten Grabens ermöglichen könnte. Außerdem habe ich schlichtweg nicht die Zeit, diese mit ätzender Tinte verfaßten Schmähschriften mit gleicher Worteskraft zu beantworten.

Mit anderen, ruhigeren Vertretern unseres Hobbies gelingt das, meistens an deutlich weniger einsehbaren Stellen als Foren oder gar blogs; und dort erkenne ich, dass ich sehrwohl "normal" bin und dass die Überlegungen der Theoretiker durchaus Antworten auf spezifische Fragen geben können.

Möge er auf mich herniederfahren, wenn ich mich irre, aber ich fand da jetzt keinen persönlichen Angriff auf deine Person in den letzten beiden Posts, falls Du dich persönlich angegriffen gefühlt haben solltest. Ich persönlich würde mir auch wünschen, kürzere Posts von ihm zu lesen, aber das ist angesichts der Schwierigkeit, mehrere simultan ablaufende gruppendynamische Prozesse aus seiner Sicht nebst Begründung darzustellen, schwer möglich, und den Umfang deute ich eher als Zeichen seiner Ernsthaftigkeit, sich diesem Thema mit Gründlichkeit zu widmen.

Und Vermittlung ist nicht die Aufgabe, die ein Provokateur in einer dynamischen Gruppe zu erfüllen hat, weil er es in der Regel auch nicht kann, sondern Aufdeckung und Anklage. Vermittler ( die aufgrund ihrer eher passiven Natur wahrscheinlich nicht als aktive Teilnehmer eines Forums zu finden sind) müssen aufgebaut und ermutigt werden, ihrer Aufgabe nachzukommen. Fehlen diese beiden (und andere) Rollen in einer Gruppe, so setzen in der Regel unerwünschte Prozesse ein. Siehe GroFaFo. Da wird gerade sogar darum gebeten, das Provokateure in das Forum zurückkehren.

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Settembrini
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AK20 des guten Geschmacks


« Antworten #57 am: Oktober 08, 2007, 09:21:09 »
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Wenn ihr Clowns nicht euren Theoriebegriff eingrenzt, bleiben eure Traktate hohles, autistisches Gebrabbel.

Meint ihr immer Forger-Kram?
Theorie im allgmeinen?
Jede Reflexion?

Bleibt alles unklar, und somit ihr auch.
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"Recht sehr zu wünschen, daß es in jedem Staate geben Männer möchte, welche bürgerliche Hoheit nicht blendet und bürgerliche Geringfügigkeit nicht ekelt; in deren Gesellschaft der Hohe sich gern herabläßt und der Geringe sich dreist erhebet."
Zornhau
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« Antworten #58 am: Oktober 08, 2007, 12:26:13 »
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Meint ihr immer Forger-Kram?
Ja.
Theorie im allgmeinen?
Ja.
Jede Reflexion?
Ja.

Nur eben unterschiedlich.

Meine persönliche Einteilung von rollenspieltheoretischen bzw. "reflektorischen" Materialien:

  • Theorie, die ich nicht kenne, von deren Existenz ich nichts weiß
  • Theorie, die ich nicht kenne, deren Existenz mir aber bekannt ist (weil z.B. andere darüber etwas geschrieben haben, sich darauf beziehen, usw.)
  • Theorie, die ich kenne, die ich aber nicht verstanden habe (weil zuviel spezielle Jargon-Kenntnisse notwendig waren, oder ich dem Gedankengang nicht folgen konnte)
  • Theorie, die ich kenne, die ich verstanden habe, mit der ich aber nicht übereinstimme (weil hier m.E. grundsätzliche Fehleinschätzungen bzw. ein vollkommen unwirkliches Menschenbild zugrunde gelegt wurden)
  • Theorie, die ich verstanden habe, mit der ich übereinstimme, die mir aber nichts für mein Rollenspiel bringt
  • Theorie, mit der ich übereinstimme, und die mir etwas für mein Rollenspiel bringt
  • Rollenspieltips, mit denen ich übereinstimme, und die mir etwas für mein Rollenspiel bringen
  • Rollenspieltips, mit denen ich übereinstimme, die aber mir nichts für mein Rollenspiel bringen können, jedoch vielleicht für jemand anderen nützlich sind
  • Rollenspieltips, die ich für NIEMANDEN für brauchbar halte
  • Rollenspieltips, die ich nicht verstanden habe
  • Rollenspieltips, die ich nicht kenne, deren Existenz mir aber bekannt ist
  • Rollenspieltips, die ich nicht kenne, von deren Existenz ich nichts weiß

Wie man sieht unterscheide ich GROB in "Theorie" und in "Rollenspieltips". Die Unterscheidung verläuft entlang des selbstgesteckten Anspruchs des Autors, der Herkunft und der Aufbereitung/Darbietung, aber vor allem aufgrund der ZIELSETZUNG des Textes, und ist KEINE EXAKTE WISSENSCHAFT.

Ein beliebiger Text, der nicht direkt Gegenstand des Rollenspiels ist (also Regeln, Szenarien, Handouts, Spielwerte etc.), sondern der sich mit dem "Drumherum" des Rollenspielens befaßt, fällt für mich in die eine oder andere grobe Kategorie - Tip oder Theorie. Theorie hat dabei MEIST nicht das Ziel KONKRETE Empfehlungen zu geben. Das machen die Tips. Tips KÖNNEN theoretische Betrachtungen enthalten enthalten aber IMMER KONKRETE Handlungsempfehlungen (sonst wären es ja keine Tips).

Ein solcher Theorie- oder Tip-Text fällt bei mir IMMER in eine der aufgelisteten "Schubladen". Dabei sind MIR die WICHTIGSTEN:
  • Theorie, die ich verstanden habe, mit der ich übereinstimme, die mir aber nichts für mein Rollenspiel bringt
  • Theorie, mit der ich übereinstimme, und die mir etwas für mein Rollenspiel bringt
  • Rollenspieltips, mit denen ich übereinstimme, und die mir etwas für mein Rollenspiel bringen
  • Rollenspieltips, mit denen ich übereinstimme, die aber mir nichts für mein Rollenspiel bringen können, jedoch vielleicht für jemand anderen nützlich sind
Selbst wenn ein Theorie-Artikel oder ein Tip mir für mein Spiel nicht direkt etwas bringt, so empfehle ich gerne solche Artikel Leuten weiter, bei denen ich der Meinung bin, daß sie ihnen etwas bringen könnten. Diese Artikel sind daher für mich auch interessant, wenn auch nicht so nützlich wie die Artikel, deren Inhalt ich direkten Einfluß auf mein Rollenspiel nehmen lasse.

In diesem Sinne:
Meint ihr immer Forger-Kram?
Ja.
Theorie im allgmeinen?
Ja.
Jede Reflexion?
Ja.
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Haarald
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« Antworten #59 am: Oktober 08, 2007, 14:27:45 »
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Wärter: Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, schon gar nicht in diesem Thread. Danke der Nachfrage.

Für eine gekonnte Provokation sind Zornhaus Beiträge viel zu lang und nicht spitz genug. Gegen einen Verriß nach Hetzer-Art – gerne auch in traktatischer Länge – hab ich nix. Wenn ich aber nach dem dritten Absatz IMMER NOCH nicht weiß, worauf der Provokateur hinauswill, mich aber schon durch einen Berg unspezifischer Unflätigkeiten graben mußte, dann vergeht mir die Lust am Diskurs. Hier ist vielleicht ein Lektorat nach dem Mark-Twain-Prinzip hilfreich: Jedes zweite Wort streichen.

PS: Wenn mich das Thema interessiert, warte ich oft bis jemand die Filetstücke zitierend isoliert. Dann gehts.




[EDIT: Jedes zweite Wort gestrichen Da waren noch Leerzeichen übrig…]
« Letzte Änderung: Oktober 08, 2007, 14:30:39 von Haarald » Gespeichert

What you get when you play the system is the setting. —Brad Murray
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