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Autor Thema: Rollenspieltheorie: Was nervt euch an ihr?  (Gelesen 2960 mal)
Settembrini
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AK20 des guten Geschmacks


« am: Oktober 04, 2007, 12:13:06 »
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Genau!
Nervt euch jede Reflexion oder nur bestimmte Ausprägungen (Threefold, RLogG, GNS, tBM), oder eher deren Träger?

Bei mir sind es bekanntlich
Ausprägung GNS, aber spätestens seit dem ultra-kranken neuen Lumpley-Spiel, deren (amerikanischen) Träger.

Kranke, ekelige Typen.
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« Antworten #1 am: Oktober 04, 2007, 14:23:49 »
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Gegen 3f, und Laws habe ich nichts. Diese Theorien sind zwar fehlerbehaftet, stehen aber dazu nur eine willkürliche Grenzziehung zwischen verschiedenen Spielstilen zu sein.

GNS scheitert an der unhaltbaren Behauptung alles abzudecken und eine universelle Wahrheit statt einem willkürlichen Jägerzaun darzustellen, mit dem daraus resultierenden Wust aus Hybriden, Untertypen wie Hi-Ex Gam und was noch so an Mischformen besteht.
Der grundlegende Gedanke der Trennung von Spielziel und tatsächlich angewandter Technik ist gut und etwas was man immer im Hinterkopf behalten sollte, aber in der konkreten Ausführung vergisst man GNS besser für die praktische Anwendung.
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« Antworten #2 am: Oktober 04, 2007, 14:35:15 »
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Die Errungenschaft an GNS ist nicht die Theorie selbst, sondern dass sie ein erster Gehversuch ist. Einem Lahmen tritt man ja auch nicht die Krücken weg, nur weil man selbst gehen kann.

Mich nervt an Rollenspieltheorie hauptsächlich, dass ich mich an vielen Orten das Gefühl beschleicht, dass für mein Interesse an Rollenspieltheorie verteidigen müßte; fast so als wäre es ein politisches Reizthema wie Euthanasie oder Abtreibung.

Mich nerven viel mehr als die, die sich nicht damit beschäftigen wollen jene, die glauben GNS (als beliebiges aber konkretes Beispiel für Rollenspieltheorie) verstanden zu haben und dann jeden einzelnen Würfelwurf ausanalysieren wollen. 
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« Antworten #3 am: Oktober 04, 2007, 15:01:05 »
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Ganz konkret geht mir halb reflektiertes player-empowerment Getue auf den Sack...
Und das, was Rollenspieltheorie mit mir selbst tut. Nämlich dazu führen, dass ich auf einmal mich dabei erwische, einem Ideal zu entsprechen, dass einfach nicht meins ist. *_*

Ich mach mein Ding, und alle haben Spaß dabei. Dafür brauche ich VOR der Ausführung keine Theorie. Hinterher kann man sich dann mal drüber unterhalten das irgendwo einzuordnen.
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« Antworten #4 am: Oktober 04, 2007, 15:41:14 »
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Mich nervt der Inhalt von Theorieartikeln weit weniger als die Diskussionen darum und darüber.

Insbesondere nervt die HERABLASSENDE Art, mit der die Theoretiker (ja ALLE! - KEINE Ausnahme bislang aktenkundig geworden!) auftreten und die "Normalrollenspieler", die "Spaßrollenspieler", die "Nicht-Theoretiker" behandeln.

Das ist wirklich DER HAUPTPUNKT, der in mir beim Thema "Rollenspieltheorie" einen sofortigen Widerwillen auslöst.

Allein beim Begriff kommen gleich die Erinnerungen an menschlich niedrigste Selbstinszenierungen von Rollenspieltheoretikern, die es tatsächlich geschafft haben in das eh an Schwanzlängenvergleichen nicht mangelnde Rollenspielhobby noch eine neue Dimension des Schwanzlängenvergleichs vom Archetyp "Aber ich habe rechter als Du!" einzuführen.

Was der größte Jammer dabei ist: ERKENNTNISSE, die eventuell durch ausdauernde Beschäftigung mit rollenspieltheoretischen Fragestellungen gewonnen wurden oder gewonnen werden könnten, WERDEN NICHT KOMMUNIZIERT.

Die Clique der sich als Theoretiker inszenierenden Personen und der ihnen nacheifernden "aufstrebenden Lichter" am Himmel der "Theorieschaffenden" hat sich mittels sprachlichem MAUERBAU (samt Todesstreifen!) schön absepariert von allem, was einen spielpraktisch Interessierten irgendwie berühren könnte. So kochen sie alle im eigenen Saft und rangeln miteinander in ihrer Sardinenbüchse der für den GROSSTEIL der Rollenspieler völlig irrelevanten Theoriegebilde, die allesamt nicht einmal die Energie für die Tastenanschläge zum Eintippen derselben WERT sind, weil keinerlei BEZUGSBILDUNG zum eigentlichen Spiel in der PRAXIS irgendeinen "Status" in der Theoretikergemeinde verspricht und daher auch nicht vorgenommen wird.



Was man dann traurigerweise erleben muß, ist eine Zwei-Klassen-Rollenspielergesellschaft:

Die Normalrollenspieler, die an PRAKTISCH VERWERTBAREM ein berechtigtes Interesse haben, dabei aber auch MOTIVIERT sind ihr Spiel auf allen Ebenen zu verbessern, die bekommen von den Theoretikern genau NICHTS geboten. Abkürzungen, über die sich die Theoretiker selbst entzweien, Jargon, der ohne umfangreiche Studien unverständlich ist, und selbst nach Studien noch nichts für eine praktische Brauchbarkeit liefert, und IDEOLOGIEN, die von Menschenbildern (hinsichtlich Spieler und Spielleiter) ausgehen, die in sich geradezu gestört anmuten und in der breiten Praxis "da draußen" keinerlei Basis finden. - Den Normalrollenspielern bleiben dann die "Spielleitertips" oder andere zwar praktisch GEWOLLTE, aber leider ERKENNTNISFREIE "Hilfen", die sie lesen können, die ihnen ein schlechtes Gewissen machen, was sie alles in ihren häuslichen Runden falsch machen, und die letztlich über popelige Techniken wie "Wie bastele ich stimmungsvolle Handouts und Christbaumschmuck?" nicht hinausgehen.

Und dann die SUPERROLLENSPIELER. Alles Theoretiker ersten Ranges. So stellt sich JEDER EINZELNE jedenfalls dar. Nicht der zweitbeste, nein!, jeder ist der BESTE, der EINZIGE, der Rollenspiel WIRKLICH verstanden hat. - Der Rest der Rollenspieler der Welt ist halt nicht "erleuchtet", ist dumm, zurückgeblieben und eigentlich die Perlen der eigenen Theoriekürzel überhaupt nicht wert, die man vor diese Säue zu werfen sich manchmal in einer altruistischen Minute herabläßt. - Jeder Theoretiker "entwickelt" STÄNDIG eigene neue Rollenspiele. Die sind alle durchdrungen vom tiefen Verständnis der Zusammenhänge aller rollenspielrelevanten Größen des Kosmos und sind daher IMMER PERFEKT. - Auch wenn sie KEIN MENSCH SPIELT. - Diese Rollenspiele (manche sind ja tatsächlich welche, die meisten sind One-Trick-Ponies aus dem Rollenspiel-Theorie-Gentechnik-Versuchslabor für Qualzüchtungen) werden dann als PRESTIGE-BOOSTER veröffentlicht. Alle 10 Exemplare! (Yeah! Ich bin ein Rollenspielautor und habe Dicke Eier (tm)! Und wenn jemand an meinem (Natürlich Spielleiterlosen! Vengeremos!) Rollenspiel über das Sozialleben von Gammelfleisch-Milben Kritik üben sollte, dann kann ich nämlich die Steinzeitkeule herausholen und fragen "Und welches Rollenspiel hast DU denn bitteschön veröffentlicht, daß Du mein PERFEKTESTES Superspiel zu kritisieren wagst?") - Die Superrollenspieler = Theoretiker tauschen untereinander ihre Qualzüchtungen ohne Arme, aber mit Regeln zum Auswechseln der Beine und dergleichen. Sie LOBEN SICH STÄNDIG GEGENSEITIG, da sie Angst haben müssen, daß sie bei einer ECHTEN Kritik auch ihr eigenes kleines Jammerkarnickel-Rollenspielchen von den anderen Theoretikern vor die Pitbulls geworfen bekommen. So schafft sich die Theorie-Clique eine "Insel der Seligen Eintracht", wo jeder sagt "Dein Rollenspiel ist aber fein! - Nein, DEIN Rollenspiel ist noch viel feiner! - Aber nicht doch! DEIN Rollenspiel ist ja eini-feini-feiniger als meines! - usw." - Und wenn sie so ihre Aggressionen genug angestaut haben, dann gehen sie hinaus (Nein! Nicht in die Welt der Rollenspieler, sondern nur ins Web.) und suchen sich ein halbwüchsiges Rollenspielprodukt, reden es klein und machen ein Video oder einen Blog-Eintrag daraus und holen sich dann in der Runde gegenseitig einen runter, was für tolle Rollenspieler sie doch sind.



Hatte ich erwähnt, daß ich einen IMMENSEN Canyon zwischen Den Theoretikern (tm) und den normalen Rollenspielern wahrnehme?


Und es FEHLT JEGLICHER ERNSTZUNEHMENDE VERSUCH diesen zu überbrücken.


Die Theoretiker ziehen sich ja gerade seit ca. einem oder zwei Jahren immer mehr unter ihre eigenen Bettdecken zurück, um jegliche "Kontamination" mit den ungewaschenen, unverständigen Minderrollenspielern zu vermeiden. - Statt hinaus in die Foren, GERADE in die Foren der MASSENROLLENSPIELPRODUKTE wie DSA, D&D, SR zu gehen, ziehen sie sich ins Private, in ihre Autistenwelt, Blog genannt, zurück. - Dort sind sie eh nur noch den Leuten bekannt, die in ihrer Clique ständig auf Rundreise von einer Theoretiker-Insel zur nächsten hoppsen, ohne dem Fußvolk, daß sich die Frechheit herausnimmt unverständige Fragen in Foren zu stellen, auch nur begegnen zu müssen.

Das ist Feigheit vor dem FREUND!

Oder ist der Normalrollenspieler nicht (mehr) der Freund und (schon lange nicht mehr!) die ZIELGRUPPE für Rollenspieltheorie und deren Inszenierung?
« Letzte Änderung: Oktober 04, 2007, 15:44:01 von Zornhau » Gespeichert
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« Antworten #5 am: Oktober 04, 2007, 15:47:56 »
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Zornhau: Schade, dass ich als bekennender Theorie-Interessent diese Wirkung auf Dich habe. Ich habe häufig genug geschrieben, dass es mehr als genug Rollenspieler gibt, die einfach Spielen. Die gehen noch nicht mal in Foren, und sie vermissen nichts. Diesen Leuten muß man auch nichts erläutern oder kleinreden, das ist richtig.

Was wäre für Dich ein ernstzunehmender Versuch, den (meiner Wahrnehmung nach nicht so immensen) Abstand zwischen Theoretikern und den NORMALEN ROLLENSPIELERN zu verringern? Ist pragmatisch und praktisch mit denen zu reden, die sich melden, und dabei auf Ausgrenzung durch Dämliche Worte(TM) zu verzichten, kein Anfang?
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« Antworten #6 am: Oktober 04, 2007, 15:51:01 »
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Es gab (IIRC auch teilweise durch Zornhau angestoßen) die Idee eines Theorie-Newsletters für Breitensportler, aber dieser ist versackt weil jeder die Idee toll fand, aber keiner sich dazu aufraffen konnte Arbeit reinzustecken. (Ich nehme mich da selbst nicht aus, auch wenn ich sicher nicht die neutralste Nase wäre um an so etwas mitzuarbeiten.)

EDIT: Hier war der Thread: http://www.blutschwerter.de/f91-rund-um-rollenspiele/t25998-newsletter-rollenspieltheorie-fuer-die-praxis-fuer-breitensportler.html
« Letzte Änderung: Oktober 04, 2007, 15:53:45 von Skyrock » Gespeichert

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« Antworten #7 am: Oktober 04, 2007, 17:13:01 »
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SOLANGE man Rollenspieltheorie nicht zur Grundlage und zum Selbstzweck eines Rollenspiels macht, sowohl eines Regelwerkes als auch einer Spielsitzung, kann ich daran nichts schlimmes finden. (Die Frage ist allerdings, ob man sich nach den Regeln der Kommunikationsforschung diesem entziehen kann, wenn man sich damit einmal beschäftigt hat.)
Grundlage und Selbstzweck einer Rollenspielsitzung muss es sein, gemeinsam Spaß zu haben, wenn jedoch gespielt wird, um halbgare Theorien zu beweisen, die man selber nicht verstanden hat, dann ist der Zweck des Rollenspiels verfehlt, und Zornhau hat hier deutlich gemacht, das genau dieser Fall eingetreten ist. In der Kombination mit einer Kuschelkultur und ungenügendem Beschwerdemanagament seitens der BoardAdmins ist das eine interessante Fehlentwicklung, die am GroFAFo eingesetzt hat. Klassenziel verfehlt, Setzen, Sechs.

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« Antworten #8 am: Oktober 04, 2007, 17:47:27 »
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In der Kombination mit einer Kuschelkultur und ungenügendem Beschwerdemanagament seitens der BoardAdmins ist das eine interessante Fehlentwicklung, die am GroFAFo eingesetzt hat.
Ich lese ja fast garnicht im GroFaFo (nur, wenn ich woanders durch einen Link direkt dorthin verwiesen werde und neugierig genug bin dem Link auch zu folgen). - Ich bezog mich bei der "Du bist toll! - Ja, aber Du bist auch toll! - Ja, was sind wir doch alle toll!"-Geschichte auf die Forge und ihren "Streichelzoo" an Theoretikern.
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« Antworten #9 am: Oktober 04, 2007, 18:39:52 »
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Das ist teilweise auch auf einen kulturellen Unterschied zurückzuführen.

Wir Deutschen sind in der sozialen Interaktion relativ direkt, offen und bereit Kritik auszusprechen und Kritik einzustecken, ebenso wie z.B. auch die Niederländer.
Im anglophonen Raum (besonders Großbritannien, aber auch den USA) ist es eher Usus auch etwas mittelmäßiges als "awesome!" bezeichnen und Unangenehmes so nett wie möglich zu verpacken - wenn man den Zeitpunkt überhaupt für angemessen hält schon Kritik zu äußern.

Wie immer beim Aufprall verschiedener Kulturen sind da Mißverständnisse vorprogrammiert. Wenn der englische Geschäftsmann sagt "Would mind to come to my office, if you have a minute?", dann erwartet er eigentlich dass der Angesprochene ASAP vorbeischaut, formuliert es aber entsprechend der heimischen Gepflogenheiten des angemessenen Umgangs miteinander. Wehe dem Berliner oder Amsterdamer der es so auffasst dass er übermorgen mal vorbeischaut wenn gerade Leerlauf ist...
Umgekehrt gelten unsere Gepflogenheiten Dinge so zu sagen wie wir sie meinen als ungehobelt, unverschämt und proletenhaft.
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« Antworten #10 am: Oktober 04, 2007, 19:18:29 »
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Wobei es auch bei den Forge-Regulars immer wieder Leute gibt, die ehrliche Kritik anmahnen. Der 2. Gründer der Forge hat das regelmäßig getan, aber er ist im Moment mit Arbeit+Vollzeitstudium nicht sehr aktiv.
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« Antworten #11 am: Oktober 04, 2007, 19:23:58 »
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Aber das hülfe ja auch nicht. Da gehts eh nur um Story-Games.
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« Antworten #12 am: Oktober 04, 2007, 19:45:34 »
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@ Skyrock
Man kann es auch als ungehobelt, unverschämt und proletenhaft empfinden, wenn man Deutscher ist. Wink
Es gibt meiner Meinung nach keinen vernünftigen Grund, etwas mit Kraftausdrücken niederzumachen, daß man weder bezahlen noch sich zwangsweise angucken muß. Wenn es einen nicht interessiert, ignorieren. Wenn es einen interessiert, aber man die Ausführung kritikwürdig findet, wäre etwas wie "Ich finde das interessant, aber die Ausführung..." angemessen. Wenn jemand offensichtlich eine völlig falsche Einschätzung von seinen Fähigkeiten hat, wie manche Autoren von Fanfiction, so gibt es auch hier bessere Möglichkeiten, als den in der Forenwelt üblichen Verarschungsreflex zu aktivieren.

@ Topic
Mich nervt, daß so getan wird, als ob "Rollenspieltheorie" etwas exotisches, abgefahrenes sei, das irgendwie getrennt von der "Rollenspielpraxis" existiert. Sowohl bei eifrigen Theoretikern als auch bei deren Kontrahenten findet sich diese Einstellung.
Jeder, der ein Rollenspiel schreibt, und dabei nicht einfach den Gedankenstrom ungefiltert zu Papier bringt, betreibt Rollenspieltheorie. (Und selbst wenn man den Gedankenstrom ungefiltert zu Papier bringt, ist die Wahrscheinlichkeit groß.) Und jeder, der ein Rollenspiel leitet und sich irgendwelche Gedanken über die Präferenzen der Spieler (und über die eigenen) macht, betreibt Rollenspieltheorie. Theorie im umgangssprachlichen Sinne bedeutet, sich vor der Durchführung eines Vorhabens Gedanken darüber zu machen. Nichts weiter.
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Settembrini
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« Antworten #13 am: Oktober 04, 2007, 20:01:29 »
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Naja, der Begriff ist, wie dieser Thread ja auch zeigt schon durchaus ganz konkret hausbesetzt worden.

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« Antworten #14 am: Oktober 04, 2007, 20:10:16 »
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Jeder, der ein Rollenspiel schreibt, und dabei nicht einfach den Gedankenstrom ungefiltert zu Papier bringt, betreibt Rollenspieltheorie. ... Und jeder, der ein Rollenspiel leitet und sich irgendwelche Gedanken über die Präferenzen der Spieler (und über die eigenen) macht, betreibt Rollenspieltheorie. Theorie im umgangssprachlichen Sinne bedeutet, sich vor der Durchführung eines Vorhabens Gedanken darüber zu machen. Nichts weiter.
Genau. - Nichts weiter.

Jeder, der einen Tennisball hochwirft und wieder auffängt, betreibt Teilchenphysik.

Jeder, der einen Hamburger mit Gentomaten verspeist, betreibt Gentechnik.

Jeder, der einen Begriff (hier "Rollenspieltheorie") so weit aufweicht, daß er einen Grad ABSOLUTER BELIEBIGKEIT erreicht und damit gleichbedeutend TOTALER AUSSAGEKRAFTLOSIGKEIT, der schreibt UNFUG! Nichts weiter.
« Letzte Änderung: Oktober 04, 2007, 20:12:07 von Zornhau » Gespeichert
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