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Autor Thema: Woher Informationen über Rollenspielmarkt?  (Gelesen 8271 mal)
Settembrini
Titan der Wahrheit
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AK20 des guten Geschmacks


« Antworten #15 am: Oktober 29, 2007, 09:28:49 »
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Welche Fragen sind denn jetzt noch offen, ihre Antwort nicht ableitbar?

Für mich:

Wie laufen die Bemühungen um neue Spieler?

Wie verkaufen sich die Abenteuer Spielbücher, vor allem wo und an wen? In normalen Buchhandlungen habe ich die nämlich nie gesehen.
Wie sieht die tatsächliche Alterstruktur aus, ich habe mir von eingeweihter Stelle sagen lassen Anfang Zwanzig im Schnitt, etwas Jünger als ich dachte.

Wie verkaufen sich Klingensucher, Rückkehr der Helden, Quest usw. und vor allem an wen? An Schon-Rollenspieler?
Wieviele Leute spielen jetzt Maddrax?

DAS sind die Schicksalfragen für 2008, alles andere ist bekannt, ableitbar oder schlicht egal.
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"Recht sehr zu wünschen, daß es in jedem Staate geben Männer möchte, welche bürgerliche Hoheit nicht blendet und bürgerliche Geringfügigkeit nicht ekelt; in deren Gesellschaft der Hohe sich gern herabläßt und der Geringe sich dreist erhebet."
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« Antworten #16 am: Oktober 29, 2007, 09:29:12 »
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Darüber sich vorher lustig zu machen und jetzt offenbaren, daß man keine Ahnung hat, und sich weiter gönnerhaft geben ist schlechteres Benehmen, als ich es jeh and den Tag legen könnte.

Setti, und ich dachte, es ginge doch auch ohne bei Dir. Du bist anscheinend noch kaputter und arroganter als gedacht.

Zitat
Ich meine, es ist unrealistisch diese Zahlen einzufordern, und unnötig. Denn rein GAR NICHTS widerspricht den Thesen zum allgmeinen Trend.
Kein Hinweis.

Lustigerweise sehe ich das ja auch so. Für den deutschen Markt sind harte Fakten aber schwer zu bekommen. Ich wäre frohn, wenn Du sie mir nennen könntest, würde meine Debatten einfacher machen. Ich versuche ja auch einigen Leuten im Ulisses-Forum klar zu machen, dass man, wenn man sich in der Szene bewegt und die Ohren offen hat sich da einiges zusammen reimen kann und die sinkende Zahl von Cons und RPG-Läden auch recht eindeutig ist.

Gruß
Bernd
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Settembrini
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AK20 des guten Geschmacks


« Antworten #17 am: Oktober 29, 2007, 09:33:53 »
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Danke für die Informationen - sehr aufschlussreich. Die im Link genannten Zahlen betrifft aber ausschließlich den us-amerikanischen Markt oder habe ich mich da verlesen? Gibt es irgendetwas Vergleichbares aus Europa?

Jetzt ist mir eines nicht ganz klar. Wenn durchschnittlich 21,5 Werke zu D&D verkauft wurden, was zählt da alles dazu? Auch Romane? Oder irgendwelche weitere Supplements, die nur indirekt etwas mit dem Spiel zu tun haben?

Wo sind die D20- und weitere OGL-Erweiterungen zugeordnet? Zum jeweiligen Muttersystem oder wirklich extra wie das aufgeführte Star Wars D20? Ich meine jetzt weniger die fast eigenständigen Subsysteme wie Star Wars, sondern direkte Erweiterungen zum "klassischen" D&D von Drittherstellern.

1) Europa: schwierig, jeder Markt anders. Deutschland: kann man sich ableiten aus der Überlegung, das DSA Marktführer ist, ungefähr und mindestens 50% ausmacht, und die genannten Zahlen verkauft

2) Nur Rollenspielsachen. Die Romane findest du auf der NY-Times Bestsellerliste mit MILLIONEN verkauften Büchern.

3) D20 jeweils eigene Kategorie. Die Drittherstellersachen immer unter dem Namen der Dritthersteller. => der D20 Markt ist NOCH größer als der schon dominante WotC D&D Anteil. WotC konkurriert effektiv mit niemandem aus dem RSP-Bereich. Eher mit anderen Freizeitbeschäftigungen allgemein.

Anmerkung:

Juli war für D&D ein SCHLECHTER Monat! Achte da mal auf die aggregierten Diagramme. Dazu: Buchläden und Amazon-Verkäufe ncith vergessen. Die hat sonst nur noch WW.
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« Antworten #18 am: Oktober 29, 2007, 09:35:16 »
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Na also, mal Fakten anstatt Schmähungen.

Wie laufen die Bemühungen um neue Spieler?

MIDGARD hat Klingensucher und Ulisses arbeitet an einem Minimals-Regelwerk für Einsteiger-Runden. Neue RPGs nehmen vermutlich eher ein Teil des alten Kuchen weg als ihn zu vergrößern. Einige Systeme haben Light-Regelwerke, Zahl wächst. Aber RPGs sind in den großen Läden einfach nicht mehr präsent, sodass sogar ein Einsteigerrollenspiel untergehen würde. Nur, was wäre da zu nennen? Wirkliche Printprodukte, nicht nur im Internet.

Wie verkaufen sich die Abenteuer Spielbücher, vor allem wo und an wen? In normalen Buchhandlungen habe ich die nämlich nie gesehen.

Wäre interessant zu wissen.

Zitat
Wie sieht die tatsächliche Alterstruktur aus, ich habe mir von eingeweihter Stelle sagen lassen Anfang Zwanzig im Schnitt, etwas Jünger als ich dachte.

Tja, wer kann uns das sagen?

Zitat
Wie verkaufen sich Klingensucher, Rückkehr der Helden, Quest usw. und vor allem an wen? An Schon-Rollenspieler?

Wahrscheinlich (!) oft auch an RPGler, die keine Zeit mehr für RPG haben, aber gerne so etwas ähnliches spielen wollen. Aber auch da: Harte Fakten fehlen, es gab keine Umfrage-Karte in den Produkten.

Zitat
Wieviele Leute spielen jetzt Maddrax?

Das würde mich besonders interessieren.

Gruß
Bernd

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Meisterdieb


« Antworten #19 am: Oktober 29, 2007, 09:35:24 »
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Danke für die Informationen - sehr aufschlussreich. Die im Link genannten Zahlen betrifft aber ausschließlich den us-amerikanischen Markt oder habe ich mich da verlesen? Gibt es irgendetwas Vergleichbares aus Europa?

Für EUROPA wäre es wohl wenig spannend, da kocht ja fast jede Nation ihr eigenes Süppchen. Die Franzosen und Skandinavier haben einen guten Teil Systeme die wohl nie das Licht der deutschen Welt erblicken. (was bei einigen französischen Spielen sehr schade ist). Im Gegenzug dafür haben wir ja auch DSA und das Schlägerspiel.

Zitat
Jetzt ist mir eines nicht ganz klar. Wenn durchschnittlich 21,5 Werke zu D&D verkauft wurden, was zählt da alles dazu? Auch Romane? Oder irgendwelche weitere Supplements, die nur indirekt etwas mit dem Spiel zu tun haben?

Klick den link. Alles wo D&D draufsteht, Romane werden nicht mit aufgezählt - ich denke die gehören auch nicht dazu.

Zitat
Wo sind die D20- und weitere OGL-Erweiterungen zugeordnet? Zum jeweiligen Muttersystem oder wirklich extra wie das aufgeführte Star Wars D20? Ich meine jetzt weniger die fast eigenständigen Subsysteme wie Star Wars, sondern direkte Erweiterungen zum "klassischen" D&D von Drittherstellern.

Wirklich, klick den link - da werden die ganzen kleinen Klitschen extra erwähnt.
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« Antworten #20 am: Oktober 29, 2007, 09:36:54 »
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O.k., danke für die Klarstellung.
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« Antworten #21 am: Oktober 29, 2007, 09:38:51 »
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und das Schlägerspiel.

Na kommt, die Anspielung versteht nicht jeder. Wenn Du schon hetzen willst, dann offensichtlicher.

Bernd
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« Antworten #22 am: Oktober 29, 2007, 09:45:04 »
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Wie verkaufen sich die Abenteuer Spielbücher, vor allem wo und an wen? In normalen Buchhandlungen habe ich die nämlich nie gesehen.

Für MIDGARD kann ich sagen, dass sich Abenteuer wirtschaftlich nicht rentieren. Quellenbände schon. Exakte Zahlen darf ich natürlich nicht nennen, aber es dauert lange, bis die Druckkosten für ein neues Abenteuer wieder drin sind. Da Abenteuer aber für das am Leben halten eines Rollenspiels notwendig sind, werden sie natürlich produziert.

Viele Grüße
hj
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« Antworten #23 am: Oktober 29, 2007, 09:47:35 »
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Danke, das bestätigt, was ich vermute und inoffiziell gehört habe.

Ich meinte aber im zitierten Text dezidiert Abenteuer-Spielbücher (die von Pegasus, a la Fighting-Fantasy).

Ihre Zahlen und Zielgruppe sind eben Schicksalsfragen, das meinte ich
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Meisterdieb


« Antworten #24 am: Oktober 29, 2007, 09:48:34 »
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Für MIDGARD kann ich sagen, dass sich Abenteuer wirtschaftlich nicht rentieren. Quellenbände schon. Exakte Zahlen darf ich natürlich nicht nennen, aber es dauert lange, bis die Druckkosten für ein neues Abenteuer wieder drin sind. Da Abenteuer aber für das am Leben halten eines Rollenspiels notwendig sind, werden sie natürlich produziert.

Mal eine blöde Frage dazu:

WARUM sind denn Abenteuer für das Überleben eines Rollenspiels notwendig? F&S hat jahrelang ohne ein einziges Abenteuer vor sich hin gewurstelt und dreckig ging es der WoD in ihrer goldenen Zeit sicherlich nicht.

Oder werden die Abenteuer eher als eine Art "Werbung" produziert um die Print Abenteuerfans (auch wenn es nicht so viele sind) bei der Stange zu halten, da diese ja auch die Quellenbände kaufen?
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« Antworten #25 am: Oktober 29, 2007, 09:49:24 »
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So, das Thema ist jetzt ein "Sticky" oder wie man hier sagt ein "Klebchen".

Zusatzinfosplitter: Cthulhu d20 hat sich über 35.000 mal verkauft.
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« Antworten #26 am: Oktober 29, 2007, 09:51:29 »
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Für MIDGARD kann ich sagen, dass sich Abenteuer wirtschaftlich nicht rentieren. Quellenbände schon. Exakte Zahlen darf ich natürlich nicht nennen, aber es dauert lange, bis die Druckkosten für ein neues Abenteuer wieder drin sind. Da Abenteuer aber für das am Leben halten eines Rollenspiels notwendig sind, werden sie natürlich produziert.

Mal eine blöde Frage dazu:

WARUM sind denn Abenteuer für das Überleben eines Rollenspiels notwendig? F&S hat jahrelang ohne ein einziges Abenteuer vor sich hin gewurstelt und dreckig ging es der WoD in ihrer goldenen Zeit sicherlich nicht.

Oder werden die Abenteuer eher als eine Art "Werbung" produziert um die Print Abenteuerfans (auch wenn es nicht so viele sind) bei der Stange zu halten, da diese ja auch die Quellenbände kaufen?

Ich denke, das ist Systemabhängig.
GermThulhu, Midgard, DSA haben sehr viele Anhänger die NUR kaufabenteuer leiten. Die können garnichts anderes.
Bei D&D 3.5 ist es auch extrem verbreitet, weil die Statblocks so asozial lange dauern um sie zu erstellen.
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« Antworten #27 am: Oktober 29, 2007, 09:53:13 »
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Für MIDGARD kann ich sagen, dass sich Abenteuer wirtschaftlich nicht rentieren. Quellenbände schon. Exakte Zahlen darf ich natürlich nicht nennen, aber es dauert lange, bis die Druckkosten für ein neues Abenteuer wieder drin sind. Da Abenteuer aber für das am Leben halten eines Rollenspiels notwendig sind, werden sie natürlich produziert.

Mal eine blöde Frage dazu:

WARUM sind denn Abenteuer für das Überleben eines Rollenspiels notwendig? F&S hat jahrelang ohne ein einziges Abenteuer vor sich hin gewurstelt und dreckig ging es der WoD in ihrer goldenen Zeit sicherlich nicht.

Oder werden die Abenteuer eher als eine Art "Werbung" produziert um die Print Abenteuerfans (auch wenn es nicht so viele sind) bei der Stange zu halten, da diese ja auch die Quellenbände kaufen?

Ok, Du hast Recht: Die Produktion neuer Titel ist notwendig. Meine Argumentation mit den Abenteuern betrifft Rollenspiele wie MIDGARD, die ihre Spielwelt nicht mir Quellenbänden zukleistern wollen.

Für die trifft Dein 2. Absatz zu. Abenteuer werden produziert um die Spieler bei der Stange zu halten. Ein System, für das nichts erscheint verschwindet aus der Wahrnehmung und verliert so Spieler. Speziell bei MIDGARD kommt dann natürlich noch der sowiso geringe Ausstoß an Material hinzu.

Viele Grüße
hj
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« Antworten #28 am: Oktober 29, 2007, 09:57:52 »
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@ Topic

Interessantes zum im Netz aktiven Teil der 'deutschen Szene' findet sich hier: http://rollenspielstatistiker.wordpress.com/

Diese Zahlen sind zwar nur bedingt repräsentativ, verschaffen aber zumindest einen Eindruck. Konkrete Verkaufszahlen lassen sich darausa natürlich nicht ableiten.


@ Saint_of_Killers

Prinzipiell stimme ich Dir bei Deiner Klon-Theorie ja zu, aber...

[...] Wizards bringt DnD 3 -> Alle klonen die Regeln mehr schlecht als recht (DSA4, Warhammer, Decipher)
(Hervorhebung durch mich)

...Dir ist schon klar, das Warhammer von 1986 ist? Die aktuelle Edition stimmt in allen wesentlichen Grundmechanismen (von der Magie abngesehen) mit der damaligen überein, was ja auch gern kritisiert wird.

Warhammer als D&D3-Klon zu bezeichen ist schlicht falsch.

Ciao,
RN
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AK20 des guten Geschmacks


« Antworten #29 am: Oktober 29, 2007, 10:00:13 »
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Hier noch ein LINK:

http://www.gamingreport.com/modules.php?op=modload&name=Sections&file=index&req=viewarticle&artid=186

2005 im Rückblick.

Man muß aber anmerken, daß D&D 2005 die absolut besten Verkaufszahlen seit bestehen hatte. die Zahlen, die Hite nutzt berücksichtigen NICHT Amazon oder US-Buchhandelsketten (Borders, Barnes & Nobles; die haben alle D&D, in etwa vergleichbar mit Thalia. Bitte vorstellen: in jedem Thalia ein D&D-Regal).

Hite´s Analyse trifft mE nicht ganz, nennt aber interessante Zahlen.
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