kirilow
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« am: Oktober 20, 2009, 17:53:15 » |
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Vor einiger Zeit begann bei mir im Hinterkopf ein Gedanke zu dämmern, den irgendwann mal auszuführen ich versprochen habe. Eigentlich wollte ich da in der Spielstildebatte noch drauf kommen, abr da schon meine erste These auf soviel Widerstand und Erklärungsbedürfnis gestoßen ist, bin ich nie dazu gekommen. (@Florian: Habe die Diskussion noch im Hinterkopf, ich muss aber noch die Klippe Järvinen nehmen) Da ich das aber nicht vergessen will und nach meiner Erfahrung mit verschiedenen Notiztechniken nur das funktioniert, das gleich am rechten Ort ist, habe ich mir hier mal einen Thread aufgemacht, um zu brainstormen und zu sammeln. Ist so natürlich für Euch nicht interessant; falls Ihr erratet, worauf ich hinaus will, könnt Ihr gerne mitmachen, Hauptaddressat bin momentan aber noch ich. - Charakterautonomie
- (Beherrschunszauber!! Dying Earth, Hinweis Laws
- Perspektiven aufs Spiel: SL -- Spieler
- Taktik--Strategie
- Regeln als Hilfe -- Regeln als Spiel
- Tagträume
- Adoleszente Wunschvorstellung
- Das Dilemma des Gruppenspiels
- Hintergrundgeschichte
- 'Rollenspielwichserei'
- Kontrollverlust
- Angst und Regeln
- Powergaming
Das heißt auch nicht, dass die Spieler einfach kriegen was sie wollen.
Warum nicht?Aber ich kann schon verstehen, daß viele lieber eine Art D&D 3.5 Charaktertamagotchigeschichte hätten.
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« Letzte Änderung: Oktober 20, 2009, 17:55:05 von kirilow »
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In the morning, I discover that Gygax's Dungeon is a total dud. -- Greg Costykian
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kirilow
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« Antworten #1 am: Oktober 20, 2009, 18:01:04 » |
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- 'Charakterentwicklung'
- 'ROLLENspiel'
- Illusionsspiel (Lange) -- Simulationsspiel (Reißwitz)
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In the morning, I discover that Gygax's Dungeon is a total dud. -- Greg Costykian
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Haarald
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« Antworten #2 am: Oktober 20, 2009, 18:04:20 » |
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Du brauchst wirklich $PRODUCT_OF_THE_FUTURE</shill>
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What you get when you play the system is the setting. —Brad Murray
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kirilow
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« Antworten #3 am: Oktober 20, 2009, 18:07:06 » |
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Du brauchst wirklich $PRODUCT_OF_THE_FUTURE</shill>
Ehrlich gesagt: ich finde ja, dass das ganz interessant klingt. Ist natürlich einerseits ein Skalending und nicht neutral (wieder eine Plattform, puh) + potentielles Produktivitätsloch!
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In the morning, I discover that Gygax's Dungeon is a total dud. -- Greg Costykian
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kirilow
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« Antworten #4 am: Oktober 21, 2009, 01:26:52 » |
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Once, while I was in a large group of people, I described comic books as "adolescent power fantasies." A bright-eyed young man perked up at that said no, that's not what comics are -- he said that the comics he read weren't adolescent power fantasies at all, they were adult, complex dramas about the misuse of power and the great responsibilities power brings. What he failed to understand is that what he described is merely another kind of adolescent power fantasy. "I can't kiss a girl because girls are yucky and I'm having too much fun being a cool bat dude" is no more or less an adolescent fantasy than "I can't kiss a girl because I'm terribly concerned with the limits of my powers and my impact on society." And who said that adolescent power fantasies are an unfit subject for entertainment anyway?) http://toddalcott.livejournal.com/253562.htmlCan Superheroes grow up? http://toddalcott.livejournal.com/253829.html
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Settembrini
Titan der Wahrheit
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AK20 des guten Geschmacks
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« Antworten #5 am: Oktober 21, 2009, 06:13:25 » |
Zitat
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Boah, die sind so verwirrt, die armen antiintellektuellen Colonials!
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"Recht sehr zu wünschen, daß es in jedem Staate geben Männer möchte, welche bürgerliche Hoheit nicht blendet und bürgerliche Geringfügigkeit nicht ekelt; in deren Gesellschaft der Hohe sich gern herabläßt und der Geringe sich dreist erhebet."
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r0tzl0effel
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« Antworten #6 am: Oktober 21, 2009, 07:36:59 » |
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Aber ich kann schon verstehen, daß viele lieber eine Art D&D 3.5 Charaktertamagotchigeschichte hätten.
Vielleicht auch interessant: Diablo 2/WoW/MMORPGs: Endgamecontent/Langzeitmotivation -> Items Leute lieben Items! Und Goodies! Und Schnullies! WoW-"Rollenspiel"-Server erinnern mehr an 13jährigen-Cliquendrama, Profilneurose oder braindamage als RSP. 'Rollenspielwichserei' Wenn meine Spieler unsicher sind und nicht weiter wissen, habe ich als SL einen Riesenspaß/bange ich mit ihnen. Ach und Wehe, wenn ich Schaden würfle! Wenn sie vorspielen, dass sie unsicher seien und nicht weiter wüssten, hat es für mich und das Spiel keinen Wert. Ich habe kein Interesse daran, den Wirt/Raumhafenverwalter/bösen König überzeugend darzustellen. Vielleicht wäre es hilfreich, selbsthilfegruppenmäßig zu sagen: "Hallo, ich bin der Erwin und ich bin Rollenspielhirnonanist/Laientheaterfreund." "Hi, Erwin!" "Willkommen!" "Das war gut, Erwin!"Wenns raus ist, redet es sich einfach leichter. Und RSPwichserei wäre nur ein Bezeichner, keine Unterstellung mehr. Jeder könnte einem dann sagen: "Ich bin Rollenspielhirnonanist/Laientheaterfreund", und man könnte einfach gehen und mit jemand anderem reden. Zumindest aber wüsste man, woran man ist.
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Settembrini
Titan der Wahrheit
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AK20 des guten Geschmacks
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« Antworten #7 am: Oktober 21, 2009, 08:03:02 » |
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Die haben doch Codeworte:
"Stimmungsvolles Rollenspiel; Atmosphärisch; kein Hack und Slay [sic]"
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"Recht sehr zu wünschen, daß es in jedem Staate geben Männer möchte, welche bürgerliche Hoheit nicht blendet und bürgerliche Geringfügigkeit nicht ekelt; in deren Gesellschaft der Hohe sich gern herabläßt und der Geringe sich dreist erhebet."
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Xemides
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« Antworten #8 am: Oktober 21, 2009, 08:49:23 » |
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Wobei ich mich frage, wie stellt ihr NSCs dar ? Redet ihr mit normaler Stimme, alle gleich ? Oder verstellt ihr die Stimme ?
Und wie sehen eure SCs aus ? Reine funktionelle Figuren, auf ihre Aufgabe und ihre Fähigkeiten beschränkt ?
Wie so oft glaube ich nicht, dass ihr völlig ohne ein wenig Rollenspiel auskommt (Stimme, Gestik, Mimik) und die schlimmsten Stimmungsspieler auch gerne in den Kampf stürmen und dann auch nur würfeln.
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Settembrini
Titan der Wahrheit
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AK20 des guten Geschmacks
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« Antworten #9 am: Oktober 21, 2009, 09:13:44 » |
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Oh Mann. Ich verweigere die Antwort wegen Unbelehrbarkeit und unerklärlicher Persistenz falscher Vorstellungen.
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"Recht sehr zu wünschen, daß es in jedem Staate geben Männer möchte, welche bürgerliche Hoheit nicht blendet und bürgerliche Geringfügigkeit nicht ekelt; in deren Gesellschaft der Hohe sich gern herabläßt und der Geringe sich dreist erhebet."
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Xemides
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« Antworten #10 am: Oktober 21, 2009, 09:21:11 » |
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Eigentlich hatte ich gar keine Vorstellungen, als ich die Frage gestellt habe. Ich frage mich aber, wo ihr die Grenze zieht zwischen eurem Rollenspiel und den sog. Rollenspielwichserei.
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Dirk Remmecke
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« Antworten #12 am: Oktober 21, 2009, 11:23:30 » |
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Sehe ich nicht so. (Kirilow, wenn in diesem Thread keine Diskussion stattfinden soll, dann entschuldige bitte...) Selbst ARS kommt ohne Impro nicht aus, bis zu dem Punkt, dass ganze Sessions komplett improvisiert sind. Wenn der SL eine Handlungsmaschine (nach Sett) vorbereitet hat und die Spieler eine Entscheidung treffen, auf die die Maschine keine Antwort hat (weil sie Themen tangiert, die der SL in der Vorbereitung als nicht relevant eingestuft oder schlicht vergessen hat - SLs sind auch bloß Menschen), oder die Spieler in einer Wilderlands/Hexcrawl-Kampagne ein unvorhergesehenes Hex betreten, muss der SL etwas aus dem Ärmel ziehen (aus den spärlichen Informationen der Hexbeschreibung eine spielbare Situation zaubern). Entweder befragt er "Onkel Plausi" oder eine Tabelle. In Anlehnung an den Wikipedia-Artikel: "Meist lassen sich die Schauspieler Spielleiter ein Thema oder einen Vorschlag aus dem Publikum einer Tabelle geben. Diese Vorschläge sind dann Auslöser und Leitfaden für die daraufhin spontan entstehenden Szenen Situationen." (In dem Artikel ist ja sogar von einer "Theater Machine" die Rede!)
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Haarald
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« Antworten #13 am: Oktober 21, 2009, 11:37:54 » |
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Dirk: Der Spucknapf könnte es aber auch genau so gemeint haben wie du es ausführst.
Rotzi?
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What you get when you play the system is the setting. —Brad Murray
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r0tzl0effel
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« Antworten #14 am: Oktober 21, 2009, 12:02:52 » |
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Najanee. Ich meinte wirklich Theaterspielen und wollte Xemides mal zeigen.
In diesem Sinne: Das Maß der Selbstdarstellung einer Runde ist unerheblich für das, über was wir imo reden. Aber es ist das einzige was bleibt, wenn man Kiesow-mäßig leitet. (Improtheater = gutes RSP) + (Railroad(Plot, Spannungskurve, Vorlesetext, Spielererziehung, SL-Willkür) = gutes Abenteuer) als Formel.
Der SL gibt das Publikum, laut Wikipedia ist das dann etwa "Improvisation mit Regisseur"?
Improvisation als SL-Tätigkeit: Das hab ich nun gar nicht gemeint. Natürlich muss ich mit jedem Scheiß klarkommen, der meinen Spielern einfällt. Brettspiele spielen kann man ja immer noch.
Ich wollte auf den Unterschied zwischen Stimmung und Stimmung hinaus. Gucken meine Spieler wie Hupen, weil die SC gleich draufgehen? Oder schwurbeln sie sich stimmungsmäßig in irgendeinen inneren Film rein, während ich passende Bilder liefere?
Nichts gegen passende Bilder, die sind wichtig. Nichts gegen innere Filme, die rocken meine Spieler. Aber ... nichwahr? Märchenstunde, Kitsch und Kiesow? Meine Eloquenz ist hier zu ende.
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