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Autor Thema: Oger findet Parallele  (Gelesen 721 mal)
Oger
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Hat gute Keule und großen Hunger


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« Antworten #15 am: Mai 03, 2010, 22:40:02 »
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Das ist das Dümmste und Frecheste, was ich bisher gehört habe. Das ist sogar so dumm, daß dies bestimmt ein schlechter Spieler sein muß. Vermutlich sogar ein schlechter Mensch insgesamt.

Ooch, da hat Oger noch ein paar andere Äußerungen gelesen:

"4E ist so schön taktisch."
"Endlich klaut niemand mehr einem anderen aufgrund seiner Klasse das Spotlight."
"D&D ist ein Bier - und Brezel - Spiel, bei dem man sein Hirn abschalten kann."
"Zufallstabellen sind Railroading."
"Zauberwirker in alten Editionen sind auf niedrigen Stufen nutzloser Ballast, auf höheren Stufen Übermächtig"

Etcetera at vomitum.

Ich hab manchmal den Verdacht, da hämmern sich manche eine Weltsicht zurecht, damit das, was sie verkünden, mit ihrer eigenen Motivationslage übereinstimmt. Und werden dann aggressiv, wenn sie daran erinnert werden, das mit ihrer selbstgemachten Weltsicht was nicht stimmt. Oder, in manchen Fällen, auch hinterfotzig - passiv - aggressiv.

Ich will mich mit moralischen Begrifflichkeiten gar nicht so weit aus dem Fenster lehnen, aber manchmal frage ich mich schon, wie es mit der Kinderstube einiger 4E - Jubelperser bestellt ist. Die Kombination Hoher Intellekt, mangelnde Verantwortlichkeit und Geltungsdrang ist sehr, sehr gefährlich. Wobei es bei 4E viele auch einfach nicht besser wissen, und einem Schafe gleich einem dieser Leithammel nachlaufen und blöken. Die merken es dann vielleicht irgendwann mit der Zeit.
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Dirk Remmecke
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« Antworten #16 am: Mai 04, 2010, 11:13:07 »
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Das ist das Dümmste und Frecheste, was ich bisher gehört habe. Das ist sogar so dumm, daß dies bestimmt ein schlechter Spieler sein muß. Vermutlich sogar ein schlechter Mensch insgesamt.

Soweit würde ich gar nicht gehen wollen. Ich vermute eher eine Art "Farbenblindheit" (vielleicht auch Scheuklappen).

Die freie Welterkundung/Hexcrawl-Kritik des einen DSA-Autors (ich möchte es noch einmal betonen, ein Autor - das ist keine Redaktionsmeinung) hat sich nicht einmal auf D&D (egal welche Edition) bezogen. Er bildete seine Meinung augrund von Diskussionen in DSA-Foren, in denen DSA-Spieler mögliche Alternative zu den Schienen-Kampagnen forderten oder diskutierten.

"D&D ist ein Bier - und Brezel - Spiel, bei dem man sein Hirn abschalten kann."
(...)
Ich hab manchmal den Verdacht, da hämmern sich manche eine Weltsicht zurecht, damit das, was sie verkünden, mit ihrer eigenen Motivationslage übereinstimmt.

Das kommt dann erschwerend hinzu. Denn wenn überzeugte Spieler anderer Systeme mal D&D (welche Edition auch immer, in "unserem" Edition War können sie gar keine Position beziehen, weil man dazu ja profunde D&D-Kenntnis haben müsste) ausprobieren, dann tun sie dies mit all ihren Erwartungen und Vorurteilen, und das Spielerlebnis wird zur sich selbst erfüllenden Prophezeihung - natürlich endet es in Hack'n'Slay, weil "D&D spielt man ja so".
Und hinterher können sie sich darauf berufen, es im Praxistest bewiesen bekommen zu haben.
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Settembrini
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« Antworten #17 am: Mai 04, 2010, 11:30:09 »
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z. Z. neige ich zur These, daß die deutsche Meinung zu Dungeons sich zu 90% auf Hero Quest stützt.
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"Recht sehr zu wünschen, daß es in jedem Staate geben Männer möchte, welche bürgerliche Hoheit nicht blendet und bürgerliche Geringfügigkeit nicht ekelt; in deren Gesellschaft der Hohe sich gern herabläßt und der Geringe sich dreist erhebet."
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« Antworten #18 am: Mai 04, 2010, 11:57:16 »
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Ich glaube, daß jeder mit D&D 3.5 Spaß haben kann.

Klar kann man das, aber D&D3 hat nun mal seine Eigenheiten, und im Zweifelsfall sind mir bei D&D die Eigenheiten von Red Box D&D (der Beginn des Niedergangs, wie ich letztlich lesen konnte) oder von D&D4, lieber als die Eigenheiten von D&D3.


Ich hab manchmal den Verdacht, da hämmern sich manche eine Weltsicht zurecht, damit das, was sie verkünden, mit ihrer eigenen Motivationslage übereinstimmt.

Das ist das übliche menschliche Verfahren und wird von D&D=stupides Hack&Slay Quatschköpfen genauso angewandt, wie von denen die in D&D4 den ultmativen Verfall aller guten Sitten sehen, oder Hirnschäden durch Rollenspiel diagnostizieren. 

Und da alle Seiten meist ähnlich viel Unsinn verzapfen, kann man sehr gut mit dem Finger auf andere zeigen. Ich finde aber, da sollte sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen.
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« Antworten #19 am: Mai 04, 2010, 12:30:20 »
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Für 4e stimmt das schon, ebenso DSA4. Die sind objektiverweise Schrott.
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« Antworten #20 am: Mai 04, 2010, 13:07:55 »
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Das sollest Du mit Dirks DSA-Menschen diskutieren.
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« Antworten #21 am: Mai 04, 2010, 14:39:44 »
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z. Z. neige ich zur These, daß die deutsche Meinung zu Dungeons sich zu 90% auf Hero Quest stützt.

Ui... da muss ich drüber nachdenken!

(So wie die deutsche Meinung über D&D sich zu 90% auf Munchkin stützt?)

Das sollest Du mit Dirks DSA-Menschen diskutieren.

Da würde ich mich gerne mit Popcorn daneben setzen.

Könnte aber auch eine sehr kurze Begegnung sein, so ein Austausch Materie-Antimaterie ... PUFF.


Kern des Problems dürfte aber eher das hier sein, was ich drüben im anglophonen Bereich schrieb:

Die im Massenmarkt geköderten Rollenspiel-Neulinge (die in Deutschland schon die erste Generation waren, während es im angloamerikanischen Raum wenigstens noch die Grognard-Wargame-Garde gab) haben Rollenspiele mit einer anderen Erwartungshaltung entdeckt. Wer, von den schwarzumrandeten Goldmann-Taschenbüchern oder Thienemanns FantasyAbenteuerSpielBüchern kommend, in der Roten Box und dem DSA Basis Spiel in erster Linie ein Vehikel zum Nacherleben von Fantasy-Romanen gesehen hat, ist an dem Spiel-Aspekt einfach weniger interessiert, oder sogar blind dafür. Er kommt nicht auf die Idee, das Hobby aus dem Blickwinkel eines Spiels zu betrachten, und schießt auch schon mal ein "dafür wären Cosims oder Miniaturenspiele sowieso besser geeignet" aus der Hüfte.

Da hilft mitunter das Argument "der hat einfach nur noch nie eine richtig rockende ARS/D&D-Runde erlebt" auch nicht, denn selbst wenn so ein Literat die perfekte Runde mitmachen würde, bestünde immer noch die Chance, dass es ihm nicht gefällt, weil es nicht seine Spaßquellen bedient. Pundit kann man auch nicht sagen, "der hat einfach noch nie einen richtig guten Furry-Comic gelesen."
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« Antworten #22 am: Mai 04, 2010, 15:40:38 »
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Doch, hat er: Usagi Yojimbo! Und den mag er auch...
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« Antworten #23 am: Mai 04, 2010, 17:53:49 »
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Doch, hat er: Usagi Yojimbo! Und den mag er auch...

Der Mann hat ja Geschmack!



Da habe ich offenbar ein falsches Beispiel gewählt...


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« Antworten #24 am: Mai 05, 2010, 10:41:27 »
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Für 4e stimmt das schon, ebenso DSA4. Die sind objektiverweise Schrott.

Drüben auf theRPGsite hast du dich gerade als (gewiss nur temporärer!) 4e-Spieler "geoutet".

Dürfen wir einen Blog-Post über diese Erfahrung erwarten? Mit Bildern?
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« Antworten #25 am: Mai 05, 2010, 14:32:09 »
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Aber klar!
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« Antworten #26 am: Mai 05, 2010, 22:55:00 »
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Da hilft mitunter das Argument "der hat einfach nur noch nie eine richtig rockende ARS/D&D-Runde erlebt" auch nicht, denn selbst wenn so ein Literat die perfekte Runde mitmachen würde, bestünde immer noch die Chance, dass es ihm nicht gefällt, weil es nicht seine Spaßquellen bedient. Pundit kann man auch nicht sagen, "der hat einfach noch nie einen richtig guten Furry-Comic gelesen."

Ich denke, viele haben außerdem extrem unrockende D&D - Runden erlebt, und tragen dieses Trauma nun mit sich rum.

Und Literarischer Anspruch + Rollenspiel ist immer eine ungünstige Konstellation.

Aber klar!

Wir warten, Herr Hofrath!
Bitte wieder mit Diskussionslink/Thread im ORK.
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Dirk Remmecke
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« Antworten #27 am: Mai 06, 2010, 11:16:40 »
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Ich denke, viele haben außerdem extrem unrockende D&D - Runden erlebt, und tragen dieses Trauma nun mit sich rum.

Das natürlich auch.

Zitat
Und Literarischer Anspruch + Rollenspiel ist immer eine ungünstige Konstellation.

Ich rede hier noch nicht einmal von literarischem Anspruch, also dem Ziel, "wertvolle" Inhalte im Spiel zu transportieren. Ich rede hier nur von dem Zugang zu der Spielidee (oder der Methode, wie Settembrini immer sagt) Rollenspiel.

Es ist sehr, sehr leicht, ein Rollenspielabenteuer als Geschichte aufzufassen, wenn man in den Regeln nicht den Bezug zu Spielen herstellen kann; sei es weil die Präsentation andere Aspekte betont (oder den Spielcharakter unterschlägt oder als gegeben impliziert) oder weil der Neuling nicht genügend Erfahrung mit Brettspielen, Cosims oder Wargames hat.

Das ist ein Vorwurf, den man 4e z.B. nicht machen kann - wer 4e liest und Erfahrungen mit entweder Magic the Gathering oder Eurogames hat, kommt garantiert nicht mehr auf die Idee, ein Vehikel zum Nacherzählen von Geschichten vor sich zu haben, und Abenteuer als Plot-Railroads (inkl. musikalisch abgestimmtem Finale) auszurichten.
Dass es stattdessen zu balancierten Kampf-Begegnungen verleitet, die kaum weniger gerailroaded ablaufen (können), ist eine andere Diskussion; die Motivation des SLs ist jedenfalls nicht mehr Literatur und Story.


Zitat
Bitte wieder mit Diskussionslink/Thread im ORK.

Ja, bitte. Ich habe so einige Blogposts verpasst, weil es keine ORK-Links mehr gibt. Nicht einmal bei dem rollenspielrelevanten Dragonlance-Rückblick!
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