DSA1: Waffenlose Kampfstile

[Norbert G. Matausch]

Moin,

ich schreibe gerade eine kleine Erweiterungsregel fuer die waffenlosen Kampfregeln von DSA1. Was mir nun noch fehlt, ist eine schoene, inspirierende Liste von Namen waffenloser Kampfsysteme im Alten Aventurien (DSA1) und eine grobe Beschreibung ihrer Vorgehensweise. Ich wuerde mich freuen, wenn ihr mir einige Anregungen geben koenntet.

Viele Gruesse,
Norbert

[Skyrock]

Du meinst, welche Kampfstile es offiziell in den späteren Editionen gab?
Das ist dürftig und uninspiriert:
- Raufen
- Boxen
- Ringen
- Hruruzat

Raufen war geradeheraus und das übliche geradlinige AT-/PA-Gehampel.

Ringen hat den Würgegriff erlaubt und damit das Aufzwingen des Kampfstils gegen den Gegner. Und den Schulterwurf, der hier und da ganz praktisch war, um Zeit zum Wegrennen zu gewinnen.

Boxen hatte bei einer 6 beim Schadenswurf die Chance auf ein zeitweiliges KO.

Bei Hruruzat sind die 2W6 Schaden bei einem Pasch explodiert und zu echtem Schaden statt nur zu AP-Schaden geworden.


Generell werden 90% der Aventurier nur Raufen, Ringen und Boxen nebst Varianten haben (wie Pankration auf den pseudogriechischen Zyklopeninseln).
Ausgefeilte waffenlose Künste würde ich nur da erwarten, wo es Waffenverbote gibt und damit einen Grund, solche Techniken zu verfeinern, statt einfach zum Knüppel zu greifen. Mohasklaven, besetzte Maraskaner, vielleicht auch noch Leibeigene im Bornland (und dem dekadenten DSA1-Mittelreich) und weibliche Novadis... Damit war es sich dann aber auch schon.

[Norbert]

Danke, Sky. Mich interessieren aber wirklich eigene Ideen zum Thema. Ich habe zwar DSA 1989 aufgehört zu spielen, aber gesammelt hab ich das Zeug bis 2007... will heißen: Ich kenne das spätere Kanonzeugs, aber das interessiert mich nicht sehr.
Danke dir trotzdem für deine Mühe!

[Skyrock]

Oh, also eigene Ideen?


Bei Leibeigenen in Bornland und MR, die mitunter auch an Waffen kommen, aber sich nicht fest darauf verlassen können, könnte ich mir so etwas wie 7th Sea's inoffiziellem Schaller-Stil vorstellen: Ein Stil, der sich auf Einhandwaffen konzentriert und darauf, die freie Hand einzusetzen, während die Hauptwaffe pariert. So ein bißchen wie in den alten Sandalenfilmen, wo die Bodybuilderhauptdarsteller mit dem Breitschwert parieren und dann, solange die Waffe des Gegners noch gebunden ist, diesem einen Kinnhaken verpassen.

Bei Namen bin ich immer verloren, aber es wäre etwas deutsches oder im Falle des Bornlandes osteuropäisches.

Das könnte man als kostenlosen, unparierbaren Gelegenheitsangriff mit der Faust nach erfolgreicher PA auffassen, sofern man nur mit einer Einhandwaffe und ohne Schild kämpft. Vielleicht auch mit echtem Schaden statt Ausdauerschaden, mit AT-Bonus oder mit erhöhtem Ausdauerschaden, falls das zu lasch ist.
Könnte man auch gut zu einem Aufsatz zum Boxen machen, und es würde auch gut mit der Fähigkeit zum KO-Schlagen zusammengehen.


Weibliche Novadis würden wohl etwas benutzen, das der weiblichen Physis entgegenkommt, indem es weniger auf Kraft und mehr auf Beweglichkeit basiert, wahrscheinlich als Tanz getarnt wegen des religiösen Stigmas.
Wenn du spätere Settingelemente einbeziehst, wären Hexen und Amazonen auch gute Verwender für einen solchen geschlechtsspezifischen Stil.

Der Name wäre auf alle Fälle blumig, so was wie "Die wachsende Wüstenblume durchbricht den Fels" auf arabisch oder so (mit einem deutschen Alternativnamen, wenn du die Idee mit Hexen und Amazonen aufgreifst, wie Löwinnentanz oder so).

Bei der mechanischen Umsetzung habe ich keine gute Idee. GE-oder CH-basierte Boni in der Defensive, statt/zusätzlich zum KK-Bonus beim Schaden (so er in DSA1 schon drin war)?


Bei den beiden anderen wahrscheinlichen Entwicklern von waffenlosem Kampf (Maraskaner und versklavte Mohas) bin ich überfragt, ehrlich gesagt. Bei letzteren kann ich mir nix vorstellen das nicht schon wieder Hruruzat wäre, bei ersteren habe ich einfach keinen Bezug (Sind wie Japaner, denn sie haben Katanas und Ninjas und Shuriken - Nein, so sind sie nicht! - Sind sie doch! - Sind sie nicht! - etc. pp. ad nauseum)