Unterschiede zwischen Regelbüchern, Spielerbüchern und Szenarios? Hintergrundbände?
Definitiv gibt es da bei mir Unterschiede.
Früher hatte ich nur in die Spielerhandbücher reingeschrieben, wenn es sich um kleinere Ergänzungen der Hausregeln handelte, die kein eigenes Blatt (damals noch handschriftlich oder per Schreibmaschine getippt) erforderten. Jetzt schreibe ich in die neueren Bücher NICHTS mehr rein, weil es mir zum einen zu schade um die schönen Seiten ist, und weil zum anderen die schönen Seiten zumeist mit soviel "Randmusik", d.h. Farbrändern und sonstigem Kram, daherkommen, daß man kaum noch Platz zum Reinschreiben findet.
Dafür kaufe ich mir heute ja die PDF-Ausgaben, mache einen Ausdruck für die eigentliche, rauhe Spieleinsatztätigkeit, und in diesem mache ich Unterstreichungen mit Filzstift, Notizen mit Kugelschreiber oder Bleistift, Hervorhebungen mit Textmarker oder - für schnelleres Auffinden im Spieleinsatz - "Nach-Kolorierungen" mit Buntstiften bei Karten oder sonstigen Darstellungen, je nachdem, was ICH für hervorhebenswert halte.
Bei Szenarien ist das nochmal anders. Die meisten kaufe ich mir NUR als PDF, so daß ich eh nur eine Arbeitskopie ausdrucken muß, nach Belieben darin rumschmieren kann, und den Ausdruck nach dem Spiel dann wegschmeißen kann. - Das ist praktisch, da ich je nach Gruppen, in denen ich ein Kauf-Szenario leite gewisse Anpassungen vornehme, die ich gerne DIREKT in meiner Unterlage stehen haben möchte. Schließlich kann ich ja dasselbe Szenario in mehreren Kampagnen verwenden, und da sollten sich die Notizen nicht in die Quere kommen. - Das ist auch ein Grund, weshalb ich Szenarienbände meist NICHT als Druckwerk erwerbe, da ich das dann auf meine Art (d.h. mit vielen Notizen und speziellen Symbolen für Informationen, Ereignisse, Regeltechnik, usw. aufbereitet) nur EINMAL leiten könnte. Eine unangenehme Entwicklung sind auch Szenarienbände, die ebenfalls mit dunklen, musterreichen, NICHT notizfähigen Seitenrändern und -hintergründen aufwarten. Das ist BESCHEUERT, weil völlig an der Praxis des Umgangs mit einem Szenario vorbei gedacht.
Mag es bei "Vorlese-Szenarien" mancher Rollenspielrichtungen noch angehen, daß der Spielleiter ein schönes "Märchenbuch" haben möchte, so halte ich Szenarien für SPIELMATERIAL, ja geradezu für VERBRAUCHSMATERIAL (siehe Handouts, Bilder zum Rumzeigen usw. - die werden je nach Fingerfettigkeit bei einer Runde um den Spieltisch ruiniert sein).
Ich erwerbe die teueren Hardcoverbände nur zum gemütlichen Lesen und zum Blätternlassen um meine Spieler "anzufixen", aber zu meiner Spielvorbereitung nehme ich einen schlichten schwarz-weißen Ausdruck mit abgeschalteten Seitenrändern und Seitenhintergründen. Und genau DORT notiere ich mir die für MEIN Erschließen der Inhalte wichtigen Symbole und Notizen.